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Schynige Platte Wanderung: Auf dem Panoramaweg mit Aussicht auf Eiger, Jungfrau & Mönch

Schon die Fahrt zur Schynige Platte Wanderung startet mit einer steilen Zahnradbahn und spektakulärer Aussicht. Immer im Blick: Eiger, Mönch und Jungfrau. Ausserdem gibts grandiose Sicht über den leuchtend blauen Brienzersee und von weiter hinten glitzert der Thunersee.

Mein Geheimtipp: Geht auch bei schlechtem Wetter. Dann hängen sich die Wolken in die Berge und das Panorama auf der Schynige Platte Wanderung ist einmalig. Na, kommst du mit?

Geheimtipp Berner Oberland: Schynige Platte Wanderung

Aussicht auf die fahrende Zahnradbahn mit Blick in Richtung Thunersee im Berner Oberland
Mit der Zahnradbahn auf die Schynige Platte

Klack-Klack-Klack-Klack – es rattert die steile Zahnradbahn im Schneckentempo den Berg von Wilderswil hinauf.

Irgendwie seltsam wenn man aus dem Fenster schaut, alles wirkt etwas schief. Ich schiebe noch einmal meine Brill zurecht, ob die auch wirklich gut sitzt.

Passt perfekt.

Der Weg geht einfach so steil nach oben, dass es echt verrückt aussieht, sobald man rausschaut. Absolut, wie eine optische Täuschung. Und weil heute so ein Wetter ist – Regen, Sonne, Regen – hängen die Nebelwolken zwischen den Tannen. Ich muss mich nicht mal beeilen beim Fotografieren. Die Bahn fährt so langsam, dass ich genug Zeit habe ein Foto zu machen.

Die Zwischenstation „Breitlauenen“ erinnert mich ein wenig an einen Film von Wes Anderson. Eine Bahnstation, grüne Fensterläden. Das Bistro lockt mit frischem selbst gemachten Aprikosenkuchen und der Duft von frischem Kaffee steigt mir in die Nase.

Die Nostalgiebahn „Schynige Platte – Bahn“ mit Bänken aus dem 19. Jahrhundert, rattert ganze 52 Minuten, um am Ziel anzukommen. Immerhin sind wir nur 7.3 Kilometer gefahren. Die Bahn fährt übrigens von Juli bis Oktober.

Angekommen auf der Schynige Platte

Die Schweizer Alpen sind mit Nebel bedeckt, es schaut nur die Spitze des Berges heraus bei der Wanderung auf der Schynige Platte
Blick vom Berghotel Schynige Platte auf die Schweizer Alpen

Die beiden Alphornbläser höre ich schon vom weitem und klar, die Klänge erinnern einen direkt an Schweizer Tradition. Ich schaue dem Nebel zu, wie er durch den blasenden Wind durch die über 2500 Meter hohen Bergen rauscht. Auch wenn ich hier wohne – Das fühlt sich immer wieder wie Urlaub an.

Erst mal kurz die Infotafel checken, wo und wie man hier genau seine Wanderung auf der Schynige Platte starten kann. Schliesslich hab ich nicht mehr viel Zeit, ehe es dunkel wird. Also es gibt folgende Wanderungen:

  • Schynige Platte – Faulhorn – First (ca. 6 h): Der wohl schönste Höhenwanderweg, den man einmal in seinem Leben gegangen sein muss. So jedenfalls beschreibt es die Jungfrau Region auf ihrer Website.
  • Panormamaweg Oberberghorn (ca 1:30h):Meine heutige Wanderung auf der Schynige Platte.
  • Panoramaweg Loucherhorn (ca. 2:30h): Den gleichen Weg wie beim Oberberghorn-Panoramaweg, dann gehts aber noch eine ganze Ecke weiter und Ziel ist am Bahnhof. Wir hatten leider nicht allzu viel Zeit für die Wanderung, ehe die letzte Bahn gegen 17 Uhr fuhr.
  • Alpengarten Rundweg: Der neu angelegte Swiss Flower Trail führt durch eine einzigartige Pflanzenwelt. Auch der bekannte Edelweiss und Alpenrosen gibts im Juli zu bestaunen.

5 Wandertipps mit Hund

Panoramaweg Oberberghorn

Der schmale Weg der Wanderung auf der Schynige Platte in Richtung Daube Aussichtspunkt, rechts ist ein Mann mit einem Hund an der Leine zu sehen, im Oktober haben sich einige Blätter zu rot gefärbt
Der schmale Weg der Wanderung auf der Schynige Platte in Richtung Daube Aussichtspunkt

Also los gehts direkt hinter dem Berghotel hinauf in Richtung des ersten Highlights, während der Wanderung auf der Schynige Platte. Gemächlich geht es einer rauf. Der Weg ist noch ganz schön glibberig von der Witterung.

Die Steine sind ganz schön glatt und die Wurzeln der Bäume auf dem Weg so schmierig, dass ich ganz kleine Mini-Maus-Schritte machen muss. Selbst mit meinen Wanderschuhen* muss ich heute etwas mehr auf den Boden schauen. Das ist wirklich schwierig, bei diesem Hammer geilen Ausblick.

Ich sehe schon einen schmalen Weg vor mir, aber ich bleib erst einmal stehen. Von weitem höre ich nämlich ein Klackern. Das ist das Klackern, der Zahnradbahn. Wie sie sich gerade aus der dicken Nebelschwade heraus kämpft und eine zarte Kurve fährt. Davon mache ich ein Foto!

Bis zum Aussichtspunkt Daube wird es noch mal ganz kurz anstrengend. Der weiss-rot-weisse Wanderweg führt weiterhin auf einer schmalen, natürlichen Treppe. Der Weg ist etwas steiler. Ich kann dir jetzt schon sagen: Das lohnt sich!

Aussichtspunkt Daube

zwei Wanderer auf der Wanderung auf der Schynige Platte beim Aussichtspunkt Daube laufen in Richtung Bahnhof mit Panorama der Alpen im Hintergrund mit Sicht auf Eiger, Jungfrau und Mönch in der Jungfrau Region
Vom Aussichtspunkt Daube kannst du Eiger, Mönch und Jungfrau sehen

Am Aussichtspunkt Daube brennt die Sonne Anfang Oktober immer noch. Es windet etwas, aber wir nehmen uns die Zeit an der Holzhütte zu sitzen und die Aussicht so wirklich zu geniessen. Der Thunersee glitzert durch die Sonnenstrahlen. Wir können von hier aus ins Lauterbrunnental schauen.

Ab hier empfehle ich dir Wanderstöcke* rauszuholen und den Hund, falls du einen dabei haben solltest, lieber an der Leine zu lassen. Der Wanderweg ist was für geübte. Du solltest trittsicher sein und auch schwindelfrei. Okay, du kannst auch einfach nicht runterschauen, so wie ich.

Treppab in grossen Schritten, gehts zum nächsten Aussichtspunkt. Links von dir der türkis blau leuchtende Brienzersee. Rechts hast du Eiger, Mönch und Jungfrau immer gut im Blick.

⇢ Urlaub mit Hund in der Schweiz: Alles, was du wissen musst!

Aussichtspunkt Oberberghorn

Aussicht auf den türkis glitzernden Brienzersee während der Wanderung auf der Schynige Platte
Aussicht auf den türkis glitzernden Brienzersee

Um den Aussichtspunkt Oberberghorn zu erreichen, musst du einige Treppenstufen nach oben gehen. Halt dich immer gut fest, gerade wenn es so ein feuchter Tag ist, wie meiner Anfang Oktober.

Sieht trotzdem anders aus, als vom Aussichtspunkt Daube, oder?

Um wieder auf den Weg zu kommen, gehts die Treppen wieder nach unten. Die Beschilderung sagt, immer in Richtung Faulhorn. Der Rundweg steht in Klammern ausgeschildert auf den Wanderschild. Ab dem Oberberghorn ist der Weg auch sehr seicht. Die grösste Anstrengung liegt hinter dir.

Ab hier gibts nur noch Naturspektakel, grüne Wiesen und (vielleicht) schneebedeckte Bergspitzen zu bestaunen. Es gibt genügend Wanderschilder in Richtung Schynige Platte. Den Weg zurück kannst du eigentlich gar nicht verfehlen.

Informationen zur Wanderung

Länge: 3,1 km
Dauer: ca. 1.5 Stunden
Auf- und Abstieg: 180 hM
Kondition: mittel

☞Lesetipp: Wandern mit Hund in den Bergen: 5 Tipps für eine entspannte Auszeit in den Alpen

Alpengarten Rundweg auf der Schynige Platte

Mit Nebel sieht es während einer Wanderung in den Schweizer Bergen noch viel schöner aus, als an einem klaren Tag

Der Wanderweg sollte nun am Alpengarten ankommen. Wenn du Zeit und Lust hast, kannst du auch hier noch eine kleine Runde drehen. Etwa eine halbe Stunde solltest du für den Rundgang im Alpengarten einplanen.

Wirf mal einen Blick nach oben. Von hier aus siehst du nämlich das Naturkino.

Naturkino?

Das ist der grosse Holzrahmen auf dem Hügel. Nimm dir einen Moment Zeit.  Setz dich hin und geniesse den Ausblick auf das Schweizer Dreigestirn. Natürlich das Foto zum Andenken nicht vergessen. Auch hier gibt es einen kleinen Rundweg der sich „Rundweg mit Naturkino“ nennt. Dauert in etwa 30 Minuten.

Ich hab mir im Alpenkiosk eine Gesichtscreme und Handcreme „Edelwyss“ der Marke Wycos. Zieht schnell ein, riecht super lecker und hält wirklich lang an. Ansonsten gibts noch diverse Postkarten, Souvenirs und Accessoires zu kaufen. Falls du noch ein Mitbringsel suchst – Hier findest du ganz sicher etwas.


Suchst du noch nach weiteren Wanderungen in der Schweiz? Dann hab ich hier sicher noch was für dich:



Wie hat dir denn die Wanderung auf der Schynige Platte gefallen? Würdest du die denn gern mal ausprobieren? Lass es mich gern in den Kommentaren wissen.

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2 comments

  1. Hi Lisa,
    ich kriege bei deinen Bildern immer richtig Bock auf Berge. Ich war zwar schön öfter in der Schweiz (u.a. auch in Thun, Café Mokka ) aber nie so richtig in den Bergen.

    Was mir als Norddeutscher bei deinen Artikeln helfen würde, wäre vielleicht als „Nice to have“ ein Karten-Screenshot oder ein Abschnitt zur geografischen Lage, so dass ich das auch ohne Google Maps halbwegs verorten kann.

    Ansonsten wie immer ein super Artikel mit astreinen Pics! Früher oder später siehst du mich in eurer Bergwelt.

    Beste Grüße aus Hannover und weiter so

    Bene

    1. Hi Bene und danke dir für dein Feedback.

      Tatsächlich muss ich auch noch oft schauen, wo die Gegend genau ist, wenn mir jemand etwas über ne tolle Wanderung erzählt. Auch nach 8 Jahren hab ich es noch nicht geografisch drauf. Hast du denn ein Beispiel, wie das für dich optisch lösbar ist? Kann mir das gerade so nicht vorstellen. Ich hab da jetzt eine typografische Karte von zB. SchweizMobil oder Komoot im Kopf, wo man selbst rein und raus zoomen kann.

      VIelen lieben Dank für die Blumen.

      Lisa