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Wandern in der Sächsischen Schweiz: Von der Neumannmühle, durch das Heringsloch & zurück

Wandern in der Sächsischen Schweiz – da hab ich gleich die Bilder der Bastei im Kopf. Überfüllt mit Touristen und Wanderern. Aber ich habe mir eine ruhige und fast menschenleere Wanderung ausgesucht. Start ist an der Neumannmühle und führt sogar durch das bekannte Heringsloch. Lust mit mir wandern zu gehen?

Jeder weiss, die Sächsische Schweiz ist völlig überfüllt mit Touristen. Und dann auch noch während der Sommerferien im August. An einem Samstag. Wenn das mal nicht übervoll wird auf unserem Wanderweg. Aber, wir sind dennoch gefahren. Tatsächlich verläuft es sich nämlich sehr gut in dem grossen Gebiet im Elbsandsteingebirge. Auch wenn wir am Arsch der Heide parken mussten und sehr lange einen Parkplatz suchen mussten.

Wandern in der Sächsischen Schweiz: Start an der Neumannmühle

Motor aus. Gang rein. Wanderschuhe anziehen.

So einen ganz konkreten Plan haben wir schon, wo wir hinwollen. Jedenfalls ganz sicher wandern in der Sächsischen Schweiz. Denn das wollte ich schon so lange mal. Am Parkplatz Neumannmühle gibts direkt ein Wanderschild mit allen Top-Wanderzielen und markierten Aussichtspunkten der Region. Wir folgen zuerst den gelb markierten Wanderweg in Richtung Goldsteinaussicht.

Hier startet die Wanderung in der Sächsischen Schweiz

Wie unglaublich magisch es auf den ersten Metern losgeht. Rechts und links von uns türmen sich die Gesteine auf. Manchmal behangen mit Moos. Meistens aber bewachsen mit Bäumen. Wenn du genau hinschaust, siehst du auch immer mal wieder ein Gesicht in den Felsformationen.

Wir sind erst ein paar hundert Meter gewandert, aber sehen vor uns schon das Zeughaus. Ein beliebter Rastplatz für alle die, die wandern in der Sächsischen Schweiz. Natürlich gönnen wir uns ein Softeis! Wir können da jetzt nicht einfach so dran vorbei gehen. Auch wenn wir erst eine halbe Stunde auf den Beinen sind.



Kurze Pause an der Goldsteinaussicht

Frisch gestärkt und mit süssen Überresten in den Mundwinkeln, kommt nun der erste Anstieg, der uns auf den Weg des höchsten Punkt der heutigen Wanderung im Elbsandsteingebirge führt. Die Tour ist als Mittelschwer angegeben und wird mich heute nicht an meine Grenzen bringen. Denn auch wenn 340 Höhenmeter für Deutschland sehr viel ist, so sind das die üblichen Höhenmeter, die ich in der Schweiz für üblich überwinden muss.

Wandern in der Sächsischen Schweiz mit Ruhepause auf einem der Felsen
Wandern in der Sächsischen Schweiz mit Wander- und Turnschuhen
Polaroidbilder auf dem Wanderweg in der Sächsischen Schweiz von der Neumannmühle zum Heringsloch
Die Sofortbildkamera ist auch in der Sächsischen Schweiz dabei

Ich freue mich, den Berg bezwungen zu haben und freue mich auf eine kleine Verschnaufpause. Da kommt die nächste Station gerade richtig. Denn wir erreichen den Aussichtspunkt Goldsteinaussicht. Ich blicke auf den grossen Nationalpark und auf die Tschechei. Sie ist natürlich nicht durch eine Grenze markiert und unsichtbar. Aber ich weiss, da drüben, da liegt schon ein anderes Land. Die Wanderung haben wir zu der Zeit unternommen, als das Reisen 2020 in fremde Länder verboten bzw. eingeschränkt war. Irgendwie ein komisches Gefühl.

Mein Freund und ich sitzen hier einen Moment. Wir sind etwas traurig über die trockenen, toten Bäume. Wir lassen unsere Füsse ein wenig hängen. Ich in Wanderschuhen*, mein Freund wie immer mit Turnschuhen*. Wir lesen das Gestein und suchen lustige Gesichter in den Formationen. Nach einer halben Stunde gehen wir weiter.

Der höchste Punkt der Wanderung in der Sächsischen Schweiz: Großer Winterberg

Durch den Wald und über Holzstege, ziehen wir gemächlich weiter. Heute würde ich sagen, das ist eine gute Wanderung mit unserem Hund. Denn auch bei sehr warmen Temperaturen, wie es auch am Tag der Wanderung war, ist es immer schön kühl unter den Blättern des Waldes.  Frau Maier hätte sicher sehr viel Spass gehabt.

Weitsicht zum wandern in der Sächsischen Schweiz
Bis zur Elbe kann man von der Kipphornaussicht schauen

Dann erreichen wir den grossen Winterberg und gehen vor dem Restaurant, noch zur Aussichtsplattform Kipphornaussicht. Hier kann man auch gut rasten. Eine Bank mit Tisch stehen auf den abgelutschten Steinfelsen. Der Ausblick ist gigantisch. Von hier oben sieht man die Weite des Elbsandsteingebirges gewaltig. Auf der Elbe tuckern die Touristen auf dem Schiff, von hier oben geniessen wir die Ruhe.

Das Restaurant „Wanderrast“ auf dem Großen Winterberg kommt mit dem steigenden Hunger sehr gelegen. Eine grosse Auswahl an kalten Getränken und der frische Flammkuchen kommt heute auf den Tisch. Eine Toilette und ein grosser Spielplatz für Kinder sind vor Ort. Wir verputzen unser vegetarisches Mittag und laufen nach einer halben Stunde Pause weiter.

Abstieg ins Heringsloch

Tatsächlich treffen wir auf dieser Wanderung auf sehr wenige Wanderer. Klar, bei der Wanderrast sahen wir einige. Auf unserem Abstieg ins Heringsloch treffen wir nur auf eine Familie. Den Rest werden wir ohne andere Menschen erwandern. Wir orientieren uns hier weiter an dem weiss-grün-weissen Wanderweg. Wandern in der Sächsischen Schweiz habe ich mir immer sehr überfüllt vorgestellt. Gerade hier im Heringsloch. Sieht doch der Wald nochmal aussergewöhnlich anders aus, als auf den anderen Wegen.

Wanderweg Beschilderung in der Sächsischen Schweiz
Die Wanderwege in der Sächsischen Schweiz sind gut markiert

Ich frage mich, ob die Steine von Menschenhand so verlegt wurden? Oder ist das hier ein einzigartiges Naturschauspiel? Im Nationalpark bleiben umgeknickte Bäume einfach liegen und werden sich selbst überlassen. Ich finde, so sollte das überall gehandhabt werden. Denn der Wald kann sich so ganz ursprünglich und auf seine eigene Art wieder erholen. Fällen wir die Bäume, nehmen wir den kleinsten Tieren und Mikroorganismen seinen natürlichen Lebensraum.

Beim Abstieg im Heringsloch hätte ich mir meine Wanderstöcke* gewünscht. Denn zwischen den Baumwurzeln zu wandern und „Treppen“ zu steigen, geht schon ganz schön auf meine Knie. Und nach über einer halben Stunde, laufen wir wieder gerade und auf einer Schotterpiste in Richtung Neumannmühle. Jetzt sind es nur noch 15 Minuten bis wir das heutigen wandern in der Sächsischen Schweiz hinter uns lassen werden.

Informationen zum wandern in der Sächsischen Schweiz – Neumannmühle Rundweg

ein Gesicht im Stein: Entdeckt beim wandern in der Sächsischen Schweiz
Siehst du auch das Gesicht in diesem Felsen?

Anreise

Mit dem Auto oder mit dem öffentlichen Verkehr möglich. Du erreichst die Neumannmühle mit dem Auto von Bad Schandau in 20 Minuten. Es gibt einen öffentlichen Parkplatz, mit einer Parkgebühr von 5 € am Tag. Wenn am Wochenende viel los ist, wird einfach am Strassenrand geparkt.

Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln kommst du von Bad Schandau mit dem Linienbus 241 direkt an die Haltestelle Neumannmühle. Du kannst aber auch mit der nostalgischen Kirnitzschtalbahn bis zum Lichtenhainer Wasserfall fahren. Schon seit 1898 fährt hier die quitschgelbe Bahn entlang der Kirnitsch. Vom Lichtenhainer Wasserfall geht es von hier aus entweder mit dem Bus 241 weiter zur Neumannmühle. Du kannst aber auch die 4.5 km laufen.

  • Rundwanderung
  • Laufzeit: 3.5 Stunden
  • Fotopause: mindestens 1 Stunde einplanen
  • Wegstrecke: 11 Kilometer
  • Auf- und Abstieg: 340 Höhenmeter

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Warst du auch schon wandern in der Sächsischen Schweiz und möchtest deinen Geheimtipp mit mir teilen? Dann schreib es mir unbedingt in die Kommentare.

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2 comments

  1. Hallo Lisa, ich bin Euch gerade auf Eurem schönen Weg gefolgt, natürlich nur hier, online, aber immerhin mit Deinen schönen Fotos. Ich war zwar schon mehrmals in der Sächsischen Schweiz, aber doch eher auf den Touristenpfaden unterwegs, allerdings nicht im August. Und jedes Mal, wenn ich einen Artikel wie Deinen lese, bereue ich, dass ich dort sonst kaum herum gekommen bin. Mein Favorit ist daher der Liechtenstein, der so unglaublich abwechslungsreich ist, dass er geradezu unwirklich erscheint. Aber ich werde mir Eure Wanderung merken und bald einmal die weniger bekannten Wege des Elbsandsteingebirges erkunden. Vielen Dank für den schönen Artikel!

    1. Lieber Jens
      Das ist sehr schön, dass ich dich Abseits der üblichen Touristenpfade geführt habe. Wenn auch erst einmal digital. Für meinen nächsten Besuch, merke ich mir ganz sicher den Liechtenstein vor, den du mir empfohlen hast.
      Liebe Grüsse
      Lisa