Van packen, Hund anschnallen und ab ins Abenteuer – mit den richtigen Tipps zum Reisen mit Hund im Camper bist du bestens vorbereitet, egal ob Sonnenschein, Regen oder im Winter. Reise mit deinem Vierbeiner zu hundefreundlichen Reisezielen wie der Schweiz, Slowenien oder Kroatien.
Von atemberaubenden Bergpanoramen bis hin zu mildem Küstenklima bieten diese Länder perfekte Bedingungen – auch im Winter. Damit der Trip stressfrei bleibt, verrate ich dir, was in die Packliste gehört und worauf du achten solltest.
Bereit für dein nächstes Abenteuer?
Warum Reisen mit Hund und Camper der perfekte Urlaub ist
Sobald ein Hund an deiner Seite ist, willst du diesen natürlich auch mit in den Urlaub nehmen. Hast du einen eigenen Camper – Perfekt! Solltest du keinen haben, kannst du dir mittlerweile auch einen mieten. Denn immer mehr Anbieter bieten Wohnmobile „hundefreundlich“ an.
Frau Maier liebt es, wenn sie neue Orte in der Natur kennenlernt. Wenn sie wie verrückt durch die Wiesen, Wälder oder Steppenweite, wie in Montenegro, rennt. Neue Freunde findet, mit denen sie ausgiebig spielen kann.
Und auch wir Hundehalter sind begeistert, wenn wir den Urlaub mit unserem Hund verbringen können. Aber es gibt natürlich einiges zu beachten oder Herausforderungen zu meistern, an die du vielleicht noch nicht gedacht hast.
Kein Problem!
Ich helfe dir dabei, deinen Urlaub so angenehm und stressfrei schon im Vorfeld zu planen. Mit meinen Tipps für das Camping mit Hund wird dir das sicher gelingen.
Tipp 1: Camping mit Hund Tipps – Die richtige Packliste für deinen Hund
Die wichtigsten Sachen, die du immer dabei haben solltest, wenn du mit deinem Hund in den Camper-Urlaub fährst sind:
1. Hundeutensilien
- Hundebett oder Decke
- Leine & Halsband
- Hundegeschirr
- Sicherheitsgurt für Hunde im Auto
- eventuell Transportbox
- Kühlmatte für den Sommer
2. Futter & Snacks
- Hundefutter
- faltbaren Futter- und Wassernapf
- Leckerlis
3. Hygiene & Pflege
- Kotbeutel
- Hundehandtuch
- Hundeshampoo
- Bürste oder Kamm
- Zecken- und Flohschutz
- Schutz gegen Sandmücke am Mittelmeer
4. Dokumente, Gesundheit & Notfälle
- Reiseapotheke für Hunde: Z.B. Schmerzmittel, Desinfektionsmittel, Verbandzeug, Medikamente deines Hundes.
- Erste-Hilfe-Set: Zum schnellen Handeln bei kleinen Verletzungen.
- EU-Heimtierausweis
- in einigen Ländern ist ein Titer-Test nötig
5. Spielzeug & Freizeit
- Kaushölzer
- Tennisball
- Lieblingsspielzeug
- Beschäftigungsknochen oder Leckmatte
- eventuelll Hundeschwimmweste
7. Extras für spezielle Ausflüge
- Wanderrucksack für Hunde
- Hundeboots oder Schutzschuhe
- Regenjacke oder Wintermantel
Tipp 2: Den Hund sicher im Camper transportieren
Frau Maier fährt bei uns vorne mit, ist aber mit einem Gurt am Geschirr gesichert. Meistens liegt sie unten im Fußraum. Bei großer Hitze fährt sie aber auch oben auf der Sitzbank mit. Im Sommer liegt immer eine Kühlmatte unter ihr, dann wird es nicht so schnell zu heiß.
Alternativ kann Frau Maier auch auf dem Bett im Wohnraum mitfahren. Wir haben hinten am Bett einen Sicherheitsgurt angebracht. Damit könnten wir sie während der Fahrt anschnallen. Das haben wir aber noch nicht ausprobiert.
Ich habe gesehen, dass manche Vanlifer mit Hund extra eine Hundetransportbox unter das Bett bauen. Das war bei uns leider nicht möglich. Denn wir hatten schon mit dem Ausbau begonnen, als Frau Maier noch gar nicht eingeplant war.
Ansonsten können wir mit unserem alten Mercedes Benz Camper meist nur 2 Stunden am Stück fahren. Dann ist es einfach zu laut und es wird für alle anstrengend. Deshalb fahren wir nie länger als diese Zeit und machen dann eine Pause.
Da suchen wir uns eine schöne Spazierstrecke aus, damit wir uns alle mal austoben können. Im Sommer haben wir auch bei großer Hitze oft eine Pause im Schatten gemacht. Die eine oder andere große Linde hat uns dann gerne ihren Schatten gespendet.
Bei den Pausen sollte man seinem Hund unbedingt Wasser anbieten. Frau Maier trinkt am liebsten aus so einer Trinkflasche, wie sie eigentlich für Sportler gedacht ist.
Tipp 3: Camping mit Hund Tipps – Stellplätze und hundefreundliche Campingplätze finden
Auf immer mehr Campingplätzen wird der Hund als Familienmitglied betrachtet und gehört einfach dazu. Deshalb wird es immer einfacher, deinen Vierbeiner mit zum Campen zu nehmen. Trotzdem solltest du dich vorher erkundigen, ob Hunde erlaubt sind.
Auf vielen Campingplätzen in Europa musst du für deinen Hund einen Aufpreis bezahlen. Dieser liegt meistens zwischen 2 und 6 Euro. Wobei ich 6 Euro schon ziemlich viel finde.
Du kannst auf Google Maps oder bei Park4Night nachschauen, ob Hunde erlaubt sind. Das kann man auf der Webseite des Campingplatzes oder als Bild in der P4N-App sehen.
Wenn du die Möglichkeit hast und lieber frei stehen möchtest, kannst du deinen Hund natürlich problemlos mitnehmen. Besonders beliebt ist Albanien, wo das Wildcampen offiziell erlaubt ist. In Griechenland wird es in der Nebensaison toleriert.
Achte aber auch hier, wie auf den Campingplätzen, darauf, dass du deinen Hund (meistens) an der Leine führst. Frau Maier hat immer Hummeln im Hintern und wäre irgendwo im Nirgendwo, wenn wir sie nicht an der Schleppleine hätten.
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Tipp 4: So schaffst du Komfort für deinen Hund im Camper
Schaffe für deinen Hund oder deine Hündin eine absolute Komfortzone oder einen Rückzugsort. Frau Maier hat immer Angst, wenn es knallt. Dann weiß sie sofort: „Das Wohnmobil ist für mich der sichere Rückzugsort!“
Frau Maier liegt am liebsten auf einer flachen Decke und braucht kein Körbchen. Deshalb legen wir ihre Decke immer nach Bedarf unten zwischen die Sitzbänke. Sobald der Tisch darüber ausgezogen ist, hat sie sogar eine kleine Höhle.
Ich habe aber auch schon bei anderen Campern gesehen, dass die Hunde eine Hundehöhle unter dem Bett haben. Daran kann man schon beim Ausbau des Wohnwagens denken, wenn man genug Platz im Camper hat.
Frau Maier schläft abends bei uns im Bett. Manchmal schläft sie auf ihrer Decke ein und kommt dann zu uns hoch. Wenn dein(e) Hund(e) nicht mit dir im Bett schlafen, solltest du ihnen unbedingt einen bequemen Schlafplatz bieten, z.B. mit einem Hundekörbchen oder einer Hundehütte.
Tipp 5: Outdoor-Aktivitäten für dich und deinen Hund beim Camping
Frau Maier ist ein gemütlicher Hund, der aber auch gern aktiv ist. Eigentlich so wie wir.
Wandern gehen mit Hund
Auf den meisten Wanderwegen sind Hunde erlaubt. Vielleicht schaust du dir vorher die Bilder an, ob es Treppen oder Geländer gibt. Ähnlich wie in Österreich in der Kesselfallklamm mussten wir wegen der vielen steilen Treppen mit großen Abständen zwischen den Stufen hintereinander gehen.
Wir lieben aber auch die Berge und sind damals mit Frau Maier sehr oft in der Schweiz gewandert. Wie man sich am besten mit Hund in den Bergen verhält, habe ich schon einmal für dich zusammengefasst.
☞ Wandern in den Bergen mit Hund
Hund mit anderen Hunden beim Campen spielen lassen
Gerade stehen wir auf einem Campingplatz in Griechenland zwischen Olivenbäumen. Frau Maier hat hier einen besonderen Spiel-Kumpel gefunden. So können wir die Hunde schön auslasten und keine grosse Runde Gassi gehen. Denn manchmal ist das mit den Straßenhunden gar nicht so einfach wirklich lange – dem Hund gerechte – Runden zu gehen.
Wir treffen unterwegs immer wieder Menschen, die mit ihrem Hund im Camper unterwegs sind. Manchmal dürfen die sogar spielen oder wenigstens sich mal kurz beschnuppern. Nicht jeder Hund mag jeden, so wie wir Menschen nicht mit jedem können.
Schwimmen gehen mit Hund
Besonders gern stehen wir an Flüssen, Seen oder direkt am Meer. Das ist vor allem in den Sommermonaten richtig toll. Raus aus dem Wohnmobil, rein ins kühle Nass.
Wenn das nicht der perfekte Vanlife-Traum ist!
Und besonders in der Nebensaison teilt man sich die Stellplätze meist nicht mit 10 anderen Campern, sondern ist manchmal tagelang alleine.
Frau Maier geht immer nur bis zum Bauchnabel ins Wasser. Vielleicht ist dein Hund lieber im Wasser? Dann sind die Plätze am Wasser für dich besonders interessant.
Tipp 6: Ernährung für deinen Hund auf Reisen
Falls du einen Allergiehund haben solltest, wie wir, dann nimm auf jeden Fall bereits ordentlich Futter mit. Egal ob jetzt auf Langzeitreise oder im Urlaub: Wir hatten immer lieber mehr dabei, als zu wenig. Denn das spezielle Futter aufzutreiben gestaltet sich manchmal als schwierig.
Falls du zB. Frischfleisch fütterst und das BARF nicht mit in den Urlaub nehmen kannst, dann fange schon mindestens 3 Wochen vor dem Urlaub an, deinem Hund das andere Futter unterzumischen. Der Magen des Hundes braucht eine gewisse Zeit, bis er die Umstellung gut verträgt.
Damals für den Italien Urlaub in Ligurien haben wir Dosenfutter gekauft. Zuerst habe ich immer nur einen Löffel hinzugegeben, dann zwei und so weiter.
Auf den Verpackungen lässt sich sehr gut der Bedarf des Hundes pro Kilogramm ablesen. Was es für deine Planung einfach macht, wie viel Futter du für deinen Hund mit in den Urlaub nimmst.
Ansonsten haben wir immer auch Leckerlies dabei und etwas zum Kauen oder Knabbern.
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Tipp 7: Notfälle und Erste-Hilfe beim Reisen mit Hund
Im Vorfeld haben wir mit unserer Tierärztin besprochen, welche Medikamente wir brauchen bzw. dabei haben sollten. Da sie weiß, dass wir viel wandern gehen, haben wir für Frau Maier ein Erste-Hilfe-Set bekommen.
Außerdem Wurmtabletten für mindestens ein Jahr, ihre Allergietabletten (nen ordentlichen Vorrat), etwas gegen Durchfall, etwas gegen Fieber und Schmerzen. Was du brauchst und willst, besprichst du am besten mit deinem Tierarzt.
Was du auf jeden Fall brauchst, wenn du mit deinem Camper ins Ausland fährst, ist die Tollwutimpfung. Die Erstimpfung sollte 21 Tage vor der Einreise gespritzt worden sein. Wir haben Frau Maier vor unserer Langzeitreise eine Auffrischimpfung verabreichen lassen, da ihre im August 2024 abgelaufen wäre.
Ansonsten gibt es natürlich auch im Ausland Tierärzte. Wir waren aber noch nie dort, daher kann ich keine Erfahrungen weitergeben.
Tipp 8: Camping mit Hund Tipps – Wetterbedingungen richtig einplanen
Bei Regen
Wenn schönes Wetter ist, ist’s schön. Aber sobald es mal zwei, drei Tage oder mal eine ganze Woche regnet, während du im Camper lebst – das ist echt herausfordernd!
Frau Maier’s Pfoten trocknen wir mit einem normalen Handtuch ab und haben eins als Ersatz dabei. Wenn es sich dann so eingeregnet hat, dass alles nur noch feucht ist, dann wird das Hundehandtuch irgendwann nicht mehr trocken.
Eine Hunde-Regenjacke haben wir nicht für sie.
Im Winter
Wenn es richtig kalt wird im Winter, dann ziehen wir Frau Maier eine Hundeweste an. Die kommt aber wirklich erst bei -10 Grad oder bei langen Winterwanderungen zum Einsatz.
Im Camper kann es schon mal ziemlich kalt werden. Wir haben keine Standheizung, dafür aber einen Ofen. Wir schmeißen den Abends an und haben es mollig warm. Allerdings hält unser Mercedes Camper leider die Hitze nicht bis zum Morgen und so wird es Morgens kälter.
Frau Maier mummelt sich dann immer mit unter unsere Decke.
Falls dein Hund nicht mit im Bett schlafen kann, schaue, dass der (gerade bei kurzem Fell) nicht friert. Es gibt einen speziellen Schlafsack für Hunde, den du hier kaufen kannst.
Im Sommer
Für den Hochsommer haben wir eine Kühlmatte dabei. Diese liegt meist bei Autofahrten im Fußraum, wo Frau Maier mitfährt. Eine Klimaanlage haben wir nicht. Mittlerweile kann man sich die sogar nachrüsten oder sind schon in deinem Wohnmobil von Haus aus verbaut.
So kannst du deinen Hund auch mal im Van lassen, falls du zB. in ein Museum oder in eine Höhle gehen möchtest, wo Hunde nicht erlaubt sind. Lass ansonsten niemals deinen Hund ohne Klimaanlage bei heißem Wetter im Auto. Das kann gefährlich sein oder sogar zum Tod führen. Aber das solltest du ja eigentlich wissen.
Als besonders hilfreich zur Abkühlung hat sich der Kühlanzug herausgestellt. Auch wenn sie den beim Rüberziehen immer lieber gleich wieder ausziehen würde, so kühlt sie damit im Hochsommer (besonders in der Stadt) schön runter.
Der Anzug ist steif, wenn er trocken ist. Sobald der mit kaltem Wasser in Verbindung kommt, wird er weich und kann angezogen werden. Das Teil ist einfach mega und würde ich immer wieder für Frau Maier kaufen. So oft wurden wir in Graz oder Burghausen von Einheimischen nach dem Kühlanzug gefragt.
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Tipp 9: Hundegerechte Reiseziele – Reisen mit Hund im Camper
Mittlerweile wird ein Hund immer mehr als Familienmitglied angesehen, auch in ferneren Ländern. Besonders positive Erfahrungen haben wir in der Schweiz gemacht. Hier ist der Hund einfach gern gesehen, egal ob im Restaurant, in der Bahn oder im Café.
Diese Erfahrungen haben wir auch auf unseren Roadtrips durch Slowenien, Kroatien, Österreich und Griechenland gemerkt. Natürlich sind die Menschen in Griechenland etwas zurückhaltender, aber Frau Maier wird eigentlich fast überall von jedem gemocht.
Allerdings ist es uns in Slowenien passiert, dass wir nach unserer langen Wanderung auf der Velika Planina nicht vom öffentlichen Bus mitgenommen wurden. Maulkorb hatten wir dabei, aber der Busfahrer akzeptierte keine Hunde in seinem Bus.
Entspannt Reisen gehen mit Hund im Camper
In Österreich konnten wir ohne Probleme mit dem Maulkorb in den öffentlichen Verkehrsmitteln fahren, selbst in ein Restaurant zu gehen oder in einem Café zu sitzen, war kein Problem. In Slowenien, Österreich und Kroatien haben wir sogar (fast) immer eine Schale frisches Wasser für den Hund bekommen.
Als wir dann in Montenegro, Albanien und Griechenland angekommen sind, mussten wir Frau Maier doch immer öfter im Auto lassen. Manchmal sind Hunde auf der Terrasse in einem Restaurant erlaubt. Im Zweifelsfall immer den Besitzer fragen.
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Planst du mit Camper und Hund demnächst Urlaub zu machen? Bist du schon mit Hund im Camper verreist und hast noch weitere Tipps für mich? Brauchst du noch Infos und andere Tipps, um mit deinem Hund in den Urlaub zu fahren? Ich beantworte dir das gern in den Kommentaren.
Bist du mit Hund im Camper unterwegs, freue ich mich, wenn du mich in deinen Storys auf Instagram mit @wanderwithlilu verlinkst.